Webdesign mit neuer Technik
Die Retina-Bildschirme, die offensive von Apple vermarktet werden, der Technik nach aber auch von anderen Herstellern angeboten werden, revolutionieren die Darstellung von Internet-Inhalten. Das neue Wahrnehmungsgefühl, was diese Geräte bereit halten, beruht im Wesentlichen auf der Pixeldichte. Und deshalb müssen vor allem grafische Inhalte einer Website überarbeitet werden.
Webdesign neu definiert
Die bisherige Technik von Computerbildschirmen sah eine durchschnittliche Pixeldichte vor, die in "dots per inch" gemessen wird. Das bedeutet, geht ein menschliches Auge dicht an den Bildschirm heran, können die einzelnen Pixel erkannt werden. Die Programmierung bisheriger Internetauftritte hat sich an diese technische Begrenzung angepasst. Das herkömmliche Webdesign bezieht also Bilder mit einer geringeren Auflösung ein. Die Qualität der Bilder wird dabei durch zwei Faktoren begrenzt: Die Auflösung im Allgemeinen und die Pixeldichte.
Neue Programmierung erforderlich
Eine professionelle Internetagentur hat sich daher damit beholfen, auf eine hohe Pixeldichte zu verzichten und damit die Datenlast vom Internetserver zum Browser des Nutzers zu begrenzen. Oftmals wurden hier nur 72 dot per inch (dpi) eingesetzt. Bei der Programmierung der entsprechenden Webseiten oder Webanwendungen wurde daher auf die Übertragung von Bildern wenig Fokus gelegt. Denn Bilder, die eine typische Auflösung von zum Beispiel 600 Pixeln in der Breite haben und 72 dpi bieten, haben keine große Datenlast und sind schnell übertragen. Doch nun muss man sich bei der Programmierung von Webanwendungen und der Umsetzung von Webdesign neue Gedanken machen. Das beginnt bereits bei der Werbeagentur. Während bisher für die Verwendung im Web kleine Bild- oder Videoformate ausreichend waren, müssen nun große Formate erstellt und ausgeliefert werden. Bis zu 400 dpi sind für die Anzeige notwendig. Das bedeutet auch, dass vor allem in der Programmierung der Formate Rücksicht auf eine hohe Kompression der vorhandenen Daten genommen werden muss. Das allgemeine Webdesign bekommt in diesem Zuge völlig neue Aufgaben, die es adäquat umzusetzen gilt.
Webdesign mit innovativen Ideen
Kleinere Ansätze für die Programmierung solcher Anforderungen gibt es im Webdesign schon länger. So gibt es zum Beispiel in vielen Anwendungen zwei Bildgrößen, ein Kleinbild und das entsprechende Bild hochauflösend. Wird das kleine Bild geladen, kann das große Bild bereits vorgeladen werden, ohne zu wissen, ob es wirklich angeschaut wird oder nicht. doch wenn es vom Nutzer angefragt wird, steht es bereits zur Ansicht bereit oder benötigt eine beim Nutzer gefühlt kürzere Ladezeit. Doch die moderne Programmierung geht noch einen Schritt weiter. So kann das Webdesign auch durch Bilder unterstützt werden, die sich wie eine Pyramide aufbauen - von niedriger Auflösung bei kompletter Ansicht bis hin zu hoher Auflösung bei größter Zoom-Stufe. Vor allem bei Kartenansichten wird diese Art der Bild-Programmierung bereits eingesetzt. Da das Angebot an medialen Inhalten im Internet weiter steigen wird und die Bildschirmtechnik sich ebenfalls weiterentwickeln wird, wird es auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe sein, den Fokus von Webdesign auf die Übertragung dieser medialen Inhalte zu setzen. Vor allem die innovative und anwenderorientierte Programmierung der Inhalte und ihrer Aufteilung in kleine, programmatische Einheiten wird dabei erfolgreich sein. Und so werden Sie in Zukunft auch auf Großbildleinwänden gestochen scharfe Internetbilder zu Gesicht bekommen.